Männer I, HG Ansbach – TSV Wendelstein, 33:30

Durch eine Leistungssteigerung in der letzten Viertelstunde kann die Ansbacher Schmidt-Sieben auch das dritte Heimspiel der Saison für sich entscheiden.
Eigentlich hätte es eine eindeutige Angelegenheit werden sollen am vergangenen Samstag – zumindest wenn man nach den Ansbacher Ambitionen geht. Aus einer soliden Abwehr heraus wollte man kompromisslosen Handball gegen den Aufsteiger aus Wendelstein spielen, um gar nichts anbrennen zu lassen.
Der Beginn der Partie gestaltete sich allerdings ziemlich ausgeglichen. Die Gäste, die zu diesem Zeitpunkt lediglich einen Punkt zu verbuchen haben und somit die rote Laterne der Liga fest in der Hand halten, spielten ambitioniert und nicht in der Manier eines Abstiegskandidaten auf. Auf der Seite des Heimteams wurde wieder einmal unkonzentriert in das Spiel gestartet. So geriet man erstmals nach einer ausgeglichenen Anfangsphase in der 19. Minute mit 6:9 erstmals mit drei Toren ins Hintertreffen. Eine Minute später, beim Stand von 7:10, gab es die erste Auszeit. In der Folge schien die HG dennoch nicht aufzuwachen. So wurden vorne technische Fehler begangen oder zu schnelle Abschlüsse gesucht, während die Gäste ihre Angriffe erstaunlich abgeklärt und clever herunterspielten. Bei der Pausensirene zeigte die Anzeige ein 13:16.
Nach einer entsprechenden Halbzeitansprache wollte man einiges besser machen. Und tatsächlich konnte Harald Schober zwei Minuten nach Wiederanpfiff auf 15:16 verkürzen. Danach schlichen sich allerdings wieder Unkonzentriertheiten in das Ansbacher Spiel und bis zur 47. Minute zogen die Wendelsteiner davon – diesmal bis auf 21:25. Das anschließende Timeout von Schmidt zeigte diesmal aber seine volle Wirkung. Nach Wiederaufnahme des Spiels wirkte Ansbach wie ausgewechselt und holte jetzt Tor um Tor auf. In der Folge stellte der in dieser Phase wahnsinnig wichtige Sven Landsgesell auf Unentschieden (26:26, 50′) und drei Minuten darauf auf 29:26 – und das in doppelter Unterzahl. Dass es die zahlreich in der Weinberghalle erschienen Fans zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf den Sitzen halten konnte, ist selbsterklärend. In einer hitzigen Schlussphase konnte keines der beiden Teams einen großem Unterschied machen und somit ging das Spiel mit einem 33:30 aus.
Ansbach nimmt also zwei Punkte und ein blaues Auge aus dieser Partie mit. Nächstes Wochenende, wenn der Post SV in die Herriedener Halle lädt, ist also ein anderer Auftritt gefragt. Anpfiff ist am Samstag, den 17.11. um 20h.
Es spielten für die HG: Krause, Symader (1) (beide Tor), Halmen (2), Braun A (6/3), Nohns, Landsgesell S. (4), Schober (5), Heckel (4), Landsgesell J., Braun P. (2), Lebkuchen, Greiner-Schwed (9/3), Bayer, Kritschkreitsch