Als Michael Segerer 50 Sekunden vor Schluss das 29:28 warf, schien das Spiel der HG Ansbach bei der HC Erlangen III doch noch zu einem guten Ende zu kommen. Was die Ansbacher bis dahin ablieferten war jedoch absolut nicht landesligatauglich. Gegen eine Erlanger Mannschaft, die genauso wie die HG nur zwei Wechselspieler hatte und auf viele Spieler verzichten musste, wäre der erste Auswärtssieg der Saison fast schon ein Muss gewesen. Doch die Ansbacher fanden über das ganze Spiel nie richtig ins Spiel- gerade in der Abwehr gestattete man den jungen Erlangern viel zu viele Freiräume, die diese durch sehenswerte Tore zu nutzen wussten. Und im Angriff verzettelten sich die Ansbacher viel zu oft in Einzelaktionen und technischen Fehlern, was die Erlanger zu einigen Gegenstoßtoren nutzten. Nach der Pause gingen die HGler aber erstmals in Führung, doch gaben sie diese auch genauso schnell wieder her. Beim Stand von 28:25 glaubten auch die wenigsten Zuschauer noch an eine Wende, doch die Ansbacher kämpften zumindest und konnten – auch durch einige schöne Paraden von Torhüter Matthias Bär- tatsächlich kurz vor Schluss in Führung gehen. Doch ein viel zu schnelles Gegentor brachte 30 Sekunden vor dem Ende den 29:29 Ausgleich. 30 Sekunden waren noch zu spielen und auf Ansbacher Seite nahm man sich vor, den Angriff auszuspielen und den einen Punkt mitzunehmen. Aber man schloss dann doch zu früh ab und brachte die Hausherren nochmals in Ballbesitz. Michael Segerer musste einen Schnellangriff der Erlanger durch ein taktisches Foul unterbrechen und bekam hierfür eine 2min Strafe. In Unterzahl kassierten die HGler tatsächlich noch den Treffer zum 29:30 und schlichen mit hängenden Köpfen vom Feld. Durch diese völlig unnötige Niederlage haben sich die Ansbacher gehörig unter Zugzwang gesetzt und müssen nächste Woche unbedingt gegen Regensburg gewinnen, um wieder die Abstiegsplätze verlassen zu können.
HG: Bär, Kleinlein (Tor), Schülein (1), Heumann (3), Sven Landsgesell (1), Liebich (2), Segerer (5), Zimmermann (8), Greiner-Schwed. (7/3), Klein (2/1)
HCE: Paduch (5/1), Faber (5/2), Hayn (8), Rummel (2), Valkoj (4), Mai (6/2)
Siebenmeter: 5/6:4/6 (Greiner-Schwed trifft 3 und verwirft 2, Klein trifft 1)
Zeitstrafen: 8:6 min (Heumann, Liebich2)
Schiedsrichter: Knödler/Schmidt (Feuchtwangen/Maintal)
Zwischenstände: 2:0, 3:3, 8:4, 11:10, 14:14, 16:15 (Halbzeit), 16:17, 21:18, 24:21, 28:25, 28:29, 30:29 (Endstand)