Abschluss der Hinrunde – Arbeitssieg gegen Roßtal (26:21)
Zum Abschuss der Hinrunde durften sich unsere Damen I mit den Gästen des TSV Roßtal messen. Obwohl der Trainingsbetrieb unter der Woche aufgrund des hohen Krankheitsstandes sowie diversen Verletzungen nur eingeschränkt stattfinden konnte, galt es dennoch, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, um auf heimischem Parkett die letzten zu vergebenden Punkte des Jahres einzusammeln.
Dass dies kein Spaziergang werden würde, ergibt sich schon aus der Tatsache, dass in der Vorsaison kein Sieg gegen die kämpferisch starke Truppe aus Roßtal eingefahren werden konnte. Ein mageres Pünktchen konnte man seinerzeit aus Roßtal buchstäblich in letzter Sekunde entführen, zu Hause gab es sogar eine Niederlage.
Ob es nun an der holprigen Trainingsvorbereitung unter der Woche, den allzeit zum Jahresende präsenten typischen Handball-Zipperleins oder vornehmlich der Konzentration auf den wie immer tollen Weihnachtsverkauf lag, dürfte sich nicht endgültig auflösen lassen. Fakt allerdings bleibt, dass die Damen der HG Ansbach nur äußerst schleppend in die Partie fanden. Zwar konnte man in der Anfangsphase eine knappe Führung von 4:1 über 8:5 herausspielen, aber spätestens mit dem 8:8-Ausgleich in der 22. Minute war auch dieser Vorsprung wieder egalisiert und die Damen des TSV Roßtal voll in der Partie. In der Abwehr wurde zu träge und leidenschaftslos agiert, im Tempospiel nahm man sich zu viel Risiko und bei den Tor-Abschlüssen wurden – wie leider viel zu oft in der gesamten Vorrunde – beste Chancen liegen gelassen. Ein Team-Time-Out von Trainer Richard Dittrich brachte die Rezatbienen wieder einigermaßen in die Spur, zumindest konnte man mit einer 13:10-Führung in die Pause gehen.
Klar war, dass sich die Abwehrarbeit in Hälfte zwei deutlich verbessern musste um vor allem gegen die allseits torgefährlichen Spielerinnen Mareike Lunau und Ricarda Spreiter konsequenter agieren zu können. Zudem wäre es durchaus wünschenswert, wenn sich das Verhältnis zwischen Wurfversuchen und Torerfolgen etwas positiver an der Anzeigetafel widerspiegeln würde.
Mit neuem Elan ging es nach der Kabinenansprache wieder ans Werk und siehe da, innerhalb von nur knapp 10 Minuten wurde die Führung über 15:10 auf 18:11 ausgebaut. Hier durfte man sich kurzzeitig an die tolle Abwehrleistung aus dem Rothenburg-Spiel erinnert fühlen und auch bei den Tor-Abschlüssen wurde in dieser Phase sicher eingenetzt. Doch die Roßtaler Damen zeigten Kämpferherz und nutzen die folgenden 10 Minuten, in denen die HG Ansbach wieder in alte Muster zurückfiel und kein einziges Tor erzielen konnte, um wieder auf 18:16 aufzuschließen.
Was dann im letzten Drittel der zweiten Halbzeit folgte, wird wohl keiner der beteiligten Akteure oder Tribünenkiebitze als Handball-Leckerbissen bezeichnen, aber irgendwie brachte man die Partie dann noch halbwegs sicher nach Hause. Beim 19:17 schnupperten die Roßtalerinnen nochmal am Ausgleich, aber letztlich gelang es den Ansbacher Rezatbienen, den Gegner bis zum erlösenden Schlusspfiff auf einen Drei/Vier-Tore-Abstand zu halten. Ein Sieg, der in Anbetracht der Tatsache, dass die Roßtaler Gäste zu keinem Zeitpunkt des Spiels in Führung gehen konnten, als einigermaßen verdient bezeichnet werden kann. Dennoch wäre auch bei diesem Spiel noch gehörig „Luft nach oben“ gewesen.
Fazit: Ein schwieriger Arbeitssieg gegen einen zähen Gegner, der sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hat. Wie in der gesamten Hinrunde wechselten sich bei den Ansbacher BOL-Damen Licht und Schatten stetig ab. Sehr guten Phasen mit toller Abwehrarbeit und zügigem Tempospiel folgen Momente, in denen Absprachen plötzlich nicht mehr funktionieren, der Mannschaftsverbund aufgelöst oder mit der Chancenverwertung viel zu leichtsinnig umgegangen wird. Hervorzuheben sind aber in diesem Zusammenhang die starken Leistungen beider Torhüterinnen, die in kniffligen Spielsituationen oft den entscheidenden Rückhalt geboten haben.
Alles in allem blicken wir jedoch auf eine durchaus positive Hinrunde der BOL-Saison 2018/2019 zurück. Lediglich den Damen von Tuspo Heroldsberg musste man sich auswärts in einer knappen Partie geschlagen geben, bei der HG Zirndorf konnte man – nur mit einem Rumpfteam angetreten – zumindest einen Punkt mitnehmen. Mit nur 3 Minuspunkten auf dem Konto lässt es sich sehr gut überwintern, zumal zum Start der Hinrunde am 26.01.19 gleich das Topspiel gegen oben erwähnte Heroldsbergerinnen ansteht und wir bislang vor heimischer Kulisse ungeschlagen sind.
Es spielten: Hahn, Pflug (beide Tor), Schmidt 3, Geisler 4, Engert 7/3, Wimmer 1, Merkel 5, Uhl 1, Ruchti 1, Maurer 2, Kaiser A.-L. 2, Kaiser E.-M.