Wie von Coach Thomas Schmidt gefordert, war die Ansbacher Zweite in diesem Spiel von Beginn an in der Partie. Über eine gut organisierte Deckung konnte man den favorisierten Gästen aus Roßtal Paroli bieten. Im Angriff agierten die Ansbacher allerdings zu nachlässig und leisteten sich einige überhastete Abschlüsse, so dass es nach den ersten Minuten nur 4:4 stand. In den Folgeminuten führte Thomas Hofmann die Geschicke seiner Mannschaft im Angriff gekonnt und kam immer wieder zum Torabschluss, oder fand den freien Mitspieler. Über schnelles Lauf und Passspiel konnte sich die HG II auf 9:6 absetzen. Es sah so aus als könnten die Ansbacher sich absetzen. Aber der TV Roßtal wehrte sich und kam vor allem über seine beiden Rückraumspieler zum Torerfolg. Da beide Teams die Abwehrarbeit vernachlässigten ging es über die Spielstände 9:7, 10:8, 14:11 und schließlich mit 15:13 in die Kabinen. Die Rezatstädter fanden nach der Pause besser in die Partie. In der Abwehr konnte man sich Bälle erobern und nun endlich auch über Tempogegenstöße zum Torerfolg kommen. Ansbach zog von 15:13 auf 21:15 davon. Anscheinend gingen die Spieler der HG II nun davon aus, dass das Spiel bereits entschieden sei. Plötzlich stellten die Bezirkshaupstädter das variable Angriffsspiel komplett ein. Der TV aus Roßtal wusste die Schwächephase der HG zu nutzen und verkürzte Tor um Tor bis auf 28:26 in der 56. Spielminute. Ansbach war nun vollkommen im Tiefschlaf, anstatt vorne geduldig zu spielen, wurde viel zu überhastet abgeschlossen und die Wurfversuche fanden ihr Ziel nicht. Die sich nicht aufgebenden Gäste glichen auf 28:28 aus und erhöhten einen Fehlwurf der HG später in der 59. Minute sogar 28:29. Ansbach hatte nun nochmal die Möglichkeit auszugleichen, was auch über die schnelle Mitte vorgetragen von Philipp Schröferl direkt gelang. 29:29 und noch 13 Sekunden zu spielen und das bei gegnerischem Ballbesitz. Was nun folgte klingt nach Slapstick. Anspiel TVR, Balleroberung von Phillip Schröferl, pass auf Robin Widder der steckt gekonnt durch zu Patrick Braun. Torabschluss nach 59 Minuten und 58 Sekunden Spielzeit. Tor zum 30:29 Endstand. Jubelnde Ansbacher Spieler in einer Menschentraube. Am Ende ein sicherlich glücklicher Sieg der HG II, wenn man sich die letzten beiden Spielminuten betrachtet. Über die gesamte Partie gesehen, gehen die Ansbacher dennoch als verdienter Sieger vom Feld.
HG II: Rößl, Krause (beide Tor); Kujawski, Liebl, Schröferl (1), Croner, Knehr (1), Hammeter (3), Seiler (1), Arndt, Hofmann (12/4), Stiegler (3), Widder (3); Braun (6);